Pressearchiv der Freiwilligen Feuerwehr Werdorf

 

Aßlarer Wehren 93-mal im Einsatz 

VERSAMMLUNG Wagner weist auf Schwund bei der Jugend hin / Werbung soll helfen

ASSLAR-WERDORF Die Jugend schrumpft. Das ist ein Fazit der Jahreshauptversammlung der Aßlarer Feuerwehren. Stadtbrandinspektor Michael Wagner rechnete vor: Aus 101 Jugendfeuerwehrleuten im Jahr 2005 sind 59 im Jahr 2015 geworden.

Wagner mahnte: „Leider nimmt die Stärke der Jugendwehren stetig ab, deshalb müssen wir Werbung für die Jugendwehren, aber auch für Seiteneinsteiger machen, um unsere Arbeit auch in Zukunft noch effektiv leisten zu können.“

In seinem Bericht sagte der Stadtbrandinspektor, dass die Wehren im vorigen Mal 93-mal alarmiert worden seien. Das Spektrum reichte von einem Massenanfall von Verletzten über einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und die Alarmauslösung von Rauchmeldern in Privatwohnungen bis zur Unterstützung des Kreises beim Aufbau einer Flüchtlingsunterkunft. Eindringlich rief Wagner dazu auf, jeden Einsatz möglichst in Wort und Bild festzuhalten. „Fast jeder kostenpflichtige Einsatz wird mittlerweile in Frage gestellt und ohne Dokumentation hat die Stadt sehr schlechte Karten.“

Der Digitalfunk funktioniert, nur Bechlingen ist laut Wagner noch eine Grauzone

44 Lehrgänge auf Kreis- und zwei auf Landesebene wurden zur Fortbildung besucht. 100 Übungs- und Unterrichtsabende vertieften das Gelernte. In Sachen Digitalfunk ist nach zwei Jahren Entwicklung seit September die Landfunkstelle betriebsbereit. „Die Funktion ist überall gut, nur Bechlingen ist noch Grauzone“, sagte Wagner.

In Sachen Aktivengewinnung sprach er eine Kooperation mit der Stadt an, um gemeinsam Ideen zu entwickeln. Musikwartin Petra Schneider berichtete von den Aktivitäten der 15 Jagdhornbläser und zehn Musiker im Spielmannszug. Erfreulich: seit Oktober gibt es 13 „Spielmannszugkids“, die beim Osterfeuer in Berghausen ihr Debüt gaben.

Bürgermeister Roland Esch (FWG) sicherte den Wehrleuten die weitere Unterstützung zu. Im noch nicht verabschiedeten Haushaltsplan stünden 280 000 Euro bereit. „Im Großen und Ganzen läuft alles rund, wo es hakt, greifen wir ein und das Wichtigste sind immer noch die Menschen, die hinter ihrer Arbeit stehen.“ Kreisbrandinspektor Wolfgang Blicker dankte für den stetigen Einsatz: „Ohne Euch läuft im Brand- und Katastrophenschutz nichts!“ Michael Stroh, der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes, lobte das Engagement der Jugendwarte. „Die Zahlen gehen landesweit nach unten und es wurde schon eine Werbekampagne gestartet, die die Sprache der Kinder spricht und sie in den sozialen Netzwerken abholt.“(hp)

Wetzlarer Neue Zeitung vom Dienstag, 29. März 2016, Seite 12

 

 

Ehrungen (von links): Bürgermeister Roland Esch, Kreisbrandinspektor Wolfgang Blicker, Sven Urbasik, Sebastian Rieger, Michael Wagner, Michael Stroh (Feuerwehrverband), Dominik Döbeling, Friedhelm Schmitz, Martin Lührmann, Parlamentschef Bernhard Völkel und Ordnungsamtsleiter Manfred Tropp.(Foto: Pöllmitz)