Die Freiwillige Feuerwehr Werdorf stellte am Mittwochabend eine Rettungsschere
in Dienst, die von dreizehn Sponsoren finanziert wurde. Rund 4687 Euro kostet
das Gerät, das mit Akkus betrieben wird. Der stellvertretende Wehrführer
Christoph Schmied hieß die Geldgeber sowie Bürgermeister Roland Esch,
Stadtverordnetenvorsteher Bernhard Völkel (beide FWG) und Ortsvorsteher Rainer
Apfelstedt (SPD) im Gerätehaus willkommen und stellte die Arbeitsweise der
Maschine vor, die den herkömmlichen hydraulischen Rettungsgeräten Schere und
Spreizer mit Stromaggregat und Schläuchen in nichts nachsteht. "Die großen
Geräte waren bisher nur auf den Fahrzeugen der Feuerwehr in Aßlar verstaut",
erläuterte Schmied. Da aber Werdorf auch für 14 Autobahnkilometer und 3,7
Kilometer Bundesstraße zuständig ist, sahen es die Verantwortlichen als sinnvoll
an, auch für die Einsatzkräfte in Werdorf entsprechendes Gerät anzuschaffen. "Es
ist eine sinnvolle Investition, da wir zum einen schneller helfen können und zum
anderen im Ernstfall zwei Geräte vorhanden sind, wenn bei einem Unfall Menschen
aus zwei Fahrzeugen befreit werden müssen. Zusätzlich zum dem Combi-Gerät wurde
eine Säbelsäge angeschafft, mit der man leicht ein Fahrzeugdach abschneiden
kann. Der Vorsitzende und Wehrführer Friedhelm Schmitz hatte ein weiteres
Einsatzbeispiel: "Kürzlich wurden wir gerufen, um eine Tür zu öffnen, mussten
aber auf das Rettungsgerät aus Aßlar warten - da werden Minuten zu Stunden, wenn
man auf der anderen Seite der Tür eine Person in möglicher Gefahr weiß." Schmitz
dankte in diesem Rahmen den Firmen, die ihren Mitarbeitern im Alarmfall
gestatten, den Arbeitsplatz zu verlassen. "Es ist wichtig, die Ortsteilwehren zu
erhalten, weil die im Ernstfall schneller vor Ort sind", so Schmitz. Roland Esch
dankte Wehrleuten wie Sponsoren für ihr Engagement zum Wohle der Bürger. "Das
Sponsering ist auch ein Stück weit Anerkennung der rührigen Arbeit der
Feuerwehren: Wir sind froh, dass wir Euch haben!" so Esch. Bei der praktischen
Vorstellung der beiden Geräte griff auch der Bürgermeister zu und probierte die
Arbeitskraft der Rettungsschere aus.
Bürgermeister Roland Esch probierte die Maschine gleich selbst einmal aus und demonstrierte die einfache und effektive Arbeitsweise.