Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Werdorf
1991 bis heute


Im Jahr 1991 wurden während einer Ausflugsfahrt erste Kontakte zur Freiwilligen Feuerwehr Gommla in Thüringen geknüpft. Aus diesem ersten Kontakt entwickelte sich in den folgenden Jahren eine intensive Freundschaft und Partnerschaft zwischen den Wehren. Bereits im Jahr 1992 stand erneut ein längerer Besuch der Freunde in Gommla auf dem Programm. Seit dem werden bis heute regelmäßig Treffen und gegenseitige Besuche zu vielen Anlässen durchgeführt und so die Partnerschaft gepflegt.

Zur Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr Werdorf wurde im Jahr 1993 ein Schlauchanhänger mit 300 Metern B-Schlauch beschafft. Dieser ermöglicht es seit dem Wasser über längere Strecken zu fördern und so bei größeren Einsätzen für eine ausreichende Löschwasserversorgung zu sorgen.

Seit dem Jahr 1993 wird von der Feuerwehr jährlich die Brandschutzerziehung im städtischen Kindergarten durchgeführt, bei der die Kinder spielerisch über die Gefahren des Feuers aufgeklärt werden. Die Brandschutzerziehung wird heute hauptsächlich von der Frauengruppe durchgeführt, der hierfür besonderer Dank gebührt.

 

Im Winter des Jahres 1993 / 1994 wurde von Mitgliedern der Einsatzabteilung eine historische Motorspritze restauriert die anschießend ihren Platz in der Feuerwehrausstellung des Heimatmuseums fand und bei verschiedenen Festumzügen und Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Später im Jahr 1994 Stand dann eine Verschönerung des Gerätehauses an. Die Feuerwehrmitglieder setzten sich den Ausbau eines Raums im Obergeschoss für das gemütliche Beisammensein nach Übungen und Unterrichten zum Ziel. Mit gemeinschaftlichen Kräften entstand das Florian Stübchen, das seit dieser Zeit rege genutzt wird.

Anlässlich ihres 70jährigen Bestehens veranstaltete die Feuerwehr im Jahr 1995 ein Backhausfest rund ums Werdorfer Backhaus. Im Mittelpunkt des Festes standen Informationen über Feuerwehr und Jugendfeuerwehr für die Bevölkerung. 1996 feierte die Jugendfeuerwehr ihr 25jähriges bestehen mit einem großen Fest im Schlosshof. Die Jugendfeuerwehr hatte sich seit ihrer Gründung prächtig entwickelt und viele junge Leute zur Feuerwehr gebracht. Im Jubiläumsjahr zählte die Jugendfeuerwehr 21 Jungen und Mädchen die an die spätere Arbeit in der Einsatzabteilung herangeführt werden sollen. Das Jubiläum mit gemeinschaftlicher  Schauübung der Asslarer Jugendfeuerwehren, Spielen und Wettbewerben für die kleinen Gäste wurde zu einem vollen Erfolg.

Auch die technische Ausstattung der Feuerwehr verbesserte sich im Jahr 1996 erneut. Von der Stadt Asslar wurde für Werdorfer Feuerwehr eine Hochdrucklöscheinrichtung beschafft, welche nun Anstelle der Tragkraftspritze im LF8 verlastet wurde. Dank der Hochdrucklöscheinrichtung konnte mit ihrem eingebauten 100L Wassertank nun ein schnellerer und effektiverer Erstangriff durchgeführt werden. Für die nun nicht mehr mit dem Löschfahrzeug transportierbare Tragkraftspritze beschaffte die Feuerwehr, finanziert aus Spenden und Mitteln des Feuerwehrvereins, einen TS Anhänger. Dieser wurde mit der TS8/8 und weiteren Feuerwehrarmaturen bestückt und ermöglicht so einen vom Löschfahrzeug unabhängigen Löschangriff oder die die Wasserversorgung des Löschfahrzeugs über eine lange Wegstrecke. 

Im Jahr 1997 belebte die Feuerwehr die alte Tradition des Sonnenwendfeuers wieder. Trotz schlechten Wetters wurde das erste von der Wehr veranstaltete Sommersonnenwendfeuer zu einem so großen Erfolg, dass seit dem jährlich ein Sonnenwendfeuer durchgeführt wurde und sich zu einem beliebten Ereignis für die Werdorfer Bürger entwickelte.

Das Jahr 2000 wurde zu einem besonderen Jahr für die Werdorfer Feuerwehr. Galt es doch das 75jährige Jubiläum der Wehr gebührend zu feiern und auf die Geschichte der Wehr zurück zu blicken. Die Feierlichkeiten begannen mit der akademischen Feier am 13. Mai in der alten Turnhalle bei der mit zahlreichen offiziellen Gästen die 75jährige Feuerwehrarbeit in Werdorf gewürdigt wurde. Pünktlich zur Feier konnte vom Bürgermeister Roland Esch zusätzlich die gute Nachricht überbracht werden, dass das Land Hessen einen Zuschuss über 95 000 Mark zur Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für Werdorf gewährt hat und die Planungen zur Beschaffung somit beginnen können. Ihren Höhepunkt fanden die Feierlichkeiten zum Jubiläum schließlich bei der im August gemeinsam mit der Mädchen und Burschenschaft veranstaltet Zeltkirmes die in einem viel größerem Rahmen als in den sonstigen Jahren veranstaltet wurde. Am Freitag waren die Moderatoren von FFH mit ihrer Discoparty "Sound of Hessen" in Werdorf zu Gast und füllten das Festzelt mit über 2300 Besuchern. Am Sonntag fand ein großer Festzug durch durch das Dorf statt an dem sich neben den Ortsvereinen Feuerwehren und Burschenschaften aus dem ganzen Kreis beteiligten.

Tiefgreifende positive Veränderungen für die Feuerwehr Werdorf brachte das Jahr 2002. Endlich stand der seit Jahren bemängelte Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses zur Erneuerung an. Dieser bestand nur noch aus Löchern und Rissen der Betondecke und bot viele Stolperfallen, die Feuerwehrangehörige und Passanten gefährdeten. Viele Arbeiten wurden von einer durch die Stadt beauftrage Firma erledigt, die Feuerwehr leistete jedoch mit dem Legen der Steine auf dem gesamten Vorplatz ebenfalls einen großen Beitrag zur Erneuerung "ihres" Vorplatzes. 

Eine noch viel größere Veränderung brachten jedoch die beiden neuen Fahrzeuge für die Feuerwehr Werdorf mit sich. Die Stadt Asslar beschaffte als Ersatz für die sehr maroden Mannschaftstransportfahrzeuge der Stadteile Berghausen, Oberlemp-Bermoll und Werdorf drei neue VW LT35 9 Sitzer als MTW. Kurz darauf stand dann das sich seit dem Jahr 2000 in der Beschaffung befindliche LF8/6 für die Werdorfer Wehr zur Auslieferung an. Das insgesamt 135 000 EUR teure Löschgruppenfahrzeug LF8/6 von METZ/FGL ersetzt seit dem das alte LF8 aus dem Jahr 1976. Mit 600L Wassertank, Schellangriffseinrichtung, während der Fahrt anlegbaren Atemschutzgeräten, Beleuchtungs- und Schneidgeräten an Bord ist die Werdorfer Feuerwehr damit wieder auf dem aktuellen Stand der Technik und schlagkräftiger bei Feuern und technischen Hilfeleistungen als je zuvor.


Offizielle Übergabe von Vorplatz und Fahrzeugen am 16. November 2002

 


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